innere Weisheit

Das Leben ist eine Reise mit vielen Wegkreuzungen. Unzählige Wahlmöglichkeiten stehen uns offen. Wie ein riesiges Einkaufscenter mit Millionen Optionen erscheint uns das Leben. Immer müssen wir wählen, Entscheidungen treffen, die Schritte in eine Richtung lenken. Gut ist es, wenn wir Wegweiser finden, die uns zeigen, welches Ziel dort auf uns wartet. Dabei gibt es unzählige Reklame-Schilder, die uns in die Irre führen, uns aufhalten und unser Ziel manchmal vergessen lassen.

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Unbrauchbare Wegweiser gibt es viele!

Wir Menschen sind Individuen, jeder hat seine eigenen Träume, Begabungen und Lebensaufgaben. Trotzdem fällt es uns schwer, den eigenen Weg zu beschreiten. Wenn wir ausgelatschten Pfaden nachwackeln, fühlen wir uns wohler. Wir fühlen uns sicherer, wenn wir das tun, was alle tun. Aber wo bleibt unser Gesicht, unsere unverkennbare Einzigartigkeit?

Ich möchte hier mal alle Wegweiser auflisten, die uns von uns selbst wegführen und sich damit als Sackgasse entpuppen:

„Das machen andere auch so“

Unsere modernen Medien beschießen uns mit den Meinungen anderer. Wir wissen immer, wie das andere machen, was andere darüber denken. An die Glücksversprechen der Hochglanz-Werbewelt glauben wir, der Dauerberieslung sei Dank, irgendwann auch. Wir eifern den Stars, Vordenkern und den vermeintlich Erfolgreichen nach: „So möchte ich auch werden“. „ Das möchte ich auch haben.“ Gut ist, wer da bei sich bleiben kann, bei dem medialen Lärm noch seine innere Stimme hört und unbeirrt seinen eigenen Weg einschlagen kann.

Angst und das Bedürfnis nach Sicherheit

Die Ängstlichen gehen überhaupt nicht voran. Sie bleiben an der Kreuzung stehen. Denn eine Wahl zu treffen, könnte bedeuten, eine falsche Richtung einzuschlagen. Bevor sie da ein Risiko eingehen, harren sie lieber an derselben Wegmarke aus, als auch nur einen Schritt nach vorne zu laufen. Sie verweigern die Entwicklung und auch das Leben. Dabei ist ein falscher Weg manchmal besser als Stillstand und Gehen immer noch besser, als im Gefängnis der Ängste stecken zu bleiben. Dem Ängstlichen ist mit dem Ratschlag, gegen seine Angst zu kämpfen, nicht weit geholfen. Denn die Angst ist meist irrational und mit dem Verstand nicht zu meistern. Dagegen, sollte man ihn ermuntern, den Wesenszug Mut zu entwickeln und mit der Angst zusammen einfach vorwärts zu gehen. Je größer der Mut wird, desto mehr relativiert sich die Angst.

Erwartungen anderer

Wer möchte ein Abziehbild seiner Eltern werden? Angenommen Ihr habt die großartigsten, weisesten und liebenswürdigsten Eltern der Welt, dann mögen sie ein recht guter Wegweiser sein. Aber auch das wird Deiner Individualität nicht gerecht. Du bist nicht die 1:1-Kopie Deiner Eltern.

Der Wunsch, die Sehnsucht des Kindes, geliebt zu werden, treibt uns Menschen den Erwartungen der Eltern unweigerlich in die Arme. Psychologisch sind das die am stärksten formenden Kräfte, die auf ein Kind einwirken. Das kleine Kind befindet sich zu 100% in einer seelischen Abhängigkeit. Wenn es nur mechanisch gefüttert und gewickelt wird, ohne jegliche Zuwendung, ohne Blickkontakt, ohne zärtliche Berührung und ohne Ansprache, dann stirbt es.

Friedrich II. von Hohenstaufen (26.12.1194 bis 13.12.1250, römischer Kaiser, deutscher König, König von Jerusalem und Sizilien, Naturbeobachter, Verhaltensforscher und Schriftsteller) wird ein solcher Versuch zugeschrieben (Eberhard Horst, 1975): “Der Kaiser wollte die ursprüngliche Sprache der Menschheit herausfinden. Deshalb ließ er einige neugeborene Kinder ihren Müttern wegnehmen und an Pflegerinnen und Ammen übergeben. Sie sollten den Kindern Milch geben, daß sie an den Brüsten saugen könnten, sie baden und waschen, aber keinesfalls mit ihnen kosen und zu ihnen sprechen. Er wollte nämlich untersuchen, ob sie (nach ihrem Heranwachsen) die hebräische Sprache sprächen, die älteste, oder die griechische oder die lateinische oder die arabische oder aber die Sprache ihrer Eltern, die sie hervorgebracht hätten. Aber er mühte sich umsonst, weil alle Kinder starben ... Denn sie können ohne das Patschen und das fröhliche Grimassenschneiden und die Liebkosungen ihrer Ammen und Ernährerinnen nicht leben.”

Quelle: http://www.psychology48.com/deu/d/waisenkinderversuche/waisenkinderversuche.htm

Für diese Zuwendung und Aufmerksamkeit (= Seelennahrung) tut ein Kind alles: Es malt schöne Bilder, es versucht, hohe Türmchen zu bauen, zu singen, zu schreien, zu toben, alles nur um ein Fünkchen Aufmerksamkeit zu erhalten. Je seelisch unterkühlter die Eltern sind, desto mehr kämpft das Kind um diese Nahrung, desto mehr lässt es sich von den Eltern verbiegen. Es will es ihnen Recht machen. Es will alles tun, um endlich geliebt zu werden. Man könnte meinen, die Kindheit ist irgendwann vorbei! Nein, wenn wir nicht aufwachen und unser inneres ungeliebtes Kind befreien und lieben, dann verbiegen wir uns auch noch nach den Wünschen unserer Eltern, wenn diese schon lange tot sind.

Also blicke auf den Weg, den Du einschlagen willst. Ist es Dein Weg? Oder ist der Weg, den Deine Eltern von Dir erwarten? Oder ist es gar der Weg, von dem Du glaubst, der Deine Eltern endlich dazu bringt, Dir Anerkennung und Liebe zu geben. Wenn gar Schuldgefühle Deine Ratgeber sind, dann solltest Du den Weg nicht einschlagen. Du bist es Deinen Eltern nicht schuldig, auf Deinen eigenen Weg zu verzichten.

Es sind aber nicht nur die Eltern, deren Erwartungen uns leiten. Die Erwartungen der Partner und manchmal auch Freunde, können ebenfalls einen Einfluss auf uns haben, der uns vom Weg abbringt.

„Rat-Schläger“

Du liest richtig! Ratschläge können äußert wertvoll sein, wenn sie dabei einen guten Blick auf den Ratsuchenden haben, wenn sie seine Einzigartigkeit und Begabungen würdigen.

Aber manche Ratschläge sind wirklich schädlich, sie stülpen die eigenen Lebenserfahrungen, die eigenen Bedürfnisse über den anderen und werden eher zu Schlägen als zu nützlichen Anregungen.

Geh den inneren Weg, damit Du Deinen Weg erkennen kannst

Aber wer kann Dir sagen, welchen Weg Du gehen sollst? Niemand! Nur Du selbst, nur Deine innere Weisheit, Deine innere Stimme. Deshalb solltest Du Deine innere Stimme, Dein höheres Selbst, zum Wegweiser machen.

Die Welt ist voller Apfelbäume, die eigentlich Birnbäume sind. Festgebunden und entfremdet von den Gärtnern der Eltern und Gesellschaft, blicken sie ohne Selbstwert auf ihre verkümmerten Äste, an denen die Welt vergeblich Äpfel erwartet.

Hebt Eure Köpfe und schaut Euch um. Es gibt nicht eine einzige Blumenart auf der Welt, es gibt 250000 verschiedene. Auch gibt es nicht nur eine einzige Schmetterlingsart. 170 000 verschiedene Schmetterlingsarten erfreuen uns Menschen. Die Natur will Individualität, der Mensch aber strebt fälschlicherweise nach Uniformität.

Willst Du Glück und Freude? Das erreichst Du das auf Dauer nur, wenn Du Dir selbst treu bist. Wenn Du Deine Einzigartigkeit zum Erblühen bringst.

Nur wenn Du nahe bei Dir selbst bist, wenn Du tief nach innen lauschen kannst, wirst Du aus Dir selbst geboren und dann geht Dein eigener Samen auf. Befreie Dich von den Geiseln der Erwartungen, den gesellschaftlichen Meinungen und lebe Dein Leben in Freiheit, Freude und Liebe.

Mach Dein höheres Selbst zu Deinem Ratgeber. Er ist der Wegweiser, der Dich zu Deiner Bestimmung führt, der Dich zu Frieden, Freude und Freiheit führt.

Ohne Stille geht es nicht!

Wie geht das? Indem Du nach innen lauschst, indem Du den Lärm der äußeren Welt verlässt und nach innen hörst. Nimm Dir täglich mindestens eine halbe Stunde Zeit, um Deine Beziehung mit Deinem Inneren zu pflegen. Versuche dann Deinen Kopf leer zu kriegen und der Stille in Dir zu lauschen, dann werden Antworten in Dir auftauchen, Wegweiser in Dir selbst sichtbar.

seinen inneren Ratgeber treffen

Visualisierung "Seinen inneren Ratgeber treffen"

Unsere Visualisierung „Seinen inneren Ratgeber treffen“ ist ein sehr wertvolles Hilfsmittel dazu. Es baut Dir die Brücke, zu Deinem höheren Selbst. Machst Du diese Visualisierung für ein paar Wochen regelmäßig, vertieft sich Dein Zugang zum höheren Selbst.

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