Perspektivenwechsel

Manchmal schmeißt uns das Leben Probleme vor die Füße, die uns nur die Wahl zwischen Pest und Cholera lassen. Wir können nicht wirklich eine gute Entscheidung treffen, wir können nicht fliehen und die Dinge auch nicht ungeschehen machen. Es bleibt nur die Option, uns mit dem Ereignis oder Problem zu arrangieren. In meinem Artikel möchte ich Euch zeigen, wie sehr ein Perspektivenwechsel Druck aus dem Leidenskessel nehmen kann.

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Perspektiven verändern Wahrnehmungen und Wahrheiten *

Im Buddhismus sagt man: „Leiden ist die Unfähigkeit des Geistes, das Leben so anzunehmen wie es ist. Aber das Annehmen fällt uns so schwer. Ein Perspektivenwechsel kann uns diesem wichtigen Schritt, der Bejahung dessen was ist, am einfachsten näher bringen. Denn es ist unser Geist, der urteilt, der bewertet, der uns ins Leid führt. Geben wir unserem Geist eine neue Richtung, entscheiden wir uns für eine andere Perspektive und wenigstens ein kleines, neues Licht wird am Horizont erscheinen. Wie schon Einstein gesagt hat: „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.Also lassen wir uns durch eine andere Perspektive auf andere Wahrnehmungen und Wahrheiten ein.

* Zitat von Kersten Kämpfer

Perspektive der beteiligten Person(en)

Wir kennen es aus der Dienstleistungsbranche, immer auch den Kunden/Klienten mit seinem Blickwinkel, seinen Wünschen und seinen Voraussetzungen im Auge zu behalten. Hier bei unserem Problem gibt es vielleicht auch Personen, davon betroffen sind. Was bedeutet das Problem für Dein(e) Kind(er), Deinen Partner und vor allem für den vermeintlichen „Verursacher“? Was hat den „Verursacher“ dazu veranlasst, sich so zu entscheiden? Ein indianisches Sprichwort lautet: „Urteile nie über einen anderen, bevor du nicht einen Mond lang in seinen Mokassins gegangen bist.“

Was kann ich aus dem Problem lernen?

Wir Menschen sind träge und entwickeln uns nur weiter, wenn wir in der Sackgasse stecken. Wir bleiben lieber im Kuhstall unserer bekannten Probleme, als einen Schritt ins Unbekannte und Neue zu wagen. Vielleicht ist dieses Problem groß genug, damit wir mutig werden müssen? Vielleicht bringt uns das Problem an den Punkt, endlich in die Tiefe zu gehen: „Was ist für mich der Sinn meines Lebens?“. Welche Dinge im Leben lohnen sich wirklich? Welche neuen Eigenschaften und Fähigkeiten kommen durch das Problem in mir zur Reife? Vielleicht macht mich dieses Problem:

· nachsichtiger und mitfühlender

· großzügiger mit anderen Menschen

· geduldiger

· dankbarer

· oder achtsamer?

Oder das Problem hilft Dir, schlummernde Talente wieder zu entdecken? Vielleicht wirst Du klar wie ein Bergkristall in Deinen Entscheidungen: Das ist was ich wirklich will und das bin ich bereit dafür zu tun oder zu opfern.

Die Perspektive Deiner Werte

Natürlich ist es nicht einfach aus seiner Wut und seiner Verzweiflung auszusteigen. Aber wenn Du Dein Selbstbild anschaust, das Du über Dich erstellt hast, wandelt sich da nicht auch schon die Perspektive? Wir denken über uns, wir sind flexibel, mutig, unabhängig, großzügig, stark etc. Und jetzt in dieser Situation verhalten wir uns mutlos, hartherzig, verbohrt, unnachgiebig. Was macht denn ein mutiger, anpassungsfähiger, großzügiger Mensch aus so einem Problem?

Die Perspektive Deines Herzens

„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“, sagt der kleine Prinz im Werk von Antoine de Saint-Exupéry. Es erscheint vieles in einem anderen Licht, wenn wir den Blickwinkel unseres Herzens einnehmen. Aber wie sieht man mit dem Herzen? Eine ganz einfache Frage, die Dir die Herzensperspektive eröffnet ist: „Was würde die Liebe in dieser Situation machen?“ Die Liebe würde versöhnen und verzeihen. Sie würde den „Gegner“ in Liebe verabschieden, sich in Achtung trennen, sich in Mitgefühl, den anderen Betroffenen annehmen oder was auch immer die passende Antwort Deines Herzens in Deiner Situation sein mag.

Die Perspektive der Dankbarkeit

Ich möchte jetzt hier nicht schreiben, dass Du Dankbarkeit für Dein Problem entwickeln sollst. Aber meist nimmt das Problem eine überdimensionale Größe ein, so dass alles andere im Leben dahinter verschwindet. Es lohnt sich auf jeden Fall die schwarze Wolke des Problems einfach mal auf die Seite zu schieben und um sich zu blicken: Was gibt es da noch so alles in meinem Leben? Mit offenen Augen sieht man, dass es noch so vieles gibt, wofür man Dankbarkeit empfinden kann.

Tipp: Mach Dir eine Liste mit all den Dingen, für die Du, trotz des Problems, dankbar sein kannst. Schau Dich in Deiner Wohnung und Deiner Umgebung um und wirf ein Blick auf Deine Beziehungen, Deine persönlichen Ressourcen. Hebe Dein Haupt und blicke zur Sonne oder zum schattenspenden Baum vor Deiner Wohnung. Du bist immer noch von so viel Schönem umgeben. Wenn dies Dir bewusst wird, wird Deine Stimmung sich um ein Vielfaches bessern und das Päckchen auf Deinen Schultern wird leichter.

Die Perspektive der Endlichkeit

Diese Perspektive mögen wir am wenigsten. Aber sie hat eine 100%-Verlässlichkeits-Garantie. Alles wird im Leben vergehen, der Schmerz, das Leid, das Schöne wie das Schlechte. Auch Dein Leben, diesen Gedanken mögen wir am allerwenigsten, wird vergehen. Wenn wir uns jetzt vorstellen, heute wäre unser letzter Lebenstag, welche Bedeutung hätte dann unser Problem? Ich kann Dir versprechen, in der Perspektive des endlichen Lebens, wird unser Problem ziemlich klein.

Was ich Dir mit all dem sagen möchte ist:

Das Problem ist meist nicht das Problem, sondern die Einstellung dazu!

Namaste!

Diese Visualisierung führt Euch durch schöne Landschaften mit verschiedenen Stationen, die zum Perspektivwechsel einladen und die dem höheren Selbst Raum für Eingebungen lassen.

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