Wenn du Dich selbst nicht kennst, wie kannst Du dann Entscheidungen treffen, die Dich glücklich machen? Sei es im Beruf, in der Partnerschaft, für unser persönliches oder spirituelles Wachstum, ohne Selbstreflexion bleiben wir stehen.

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Wie fühlst Du Dich? - Introspektion und Selbstreflexion

Wie fühlst Du Dich mit dem, was Du gerade tust? Introspektion ist eine nach innen gerichtete Beobachtung. Sie lässt Dich erkennen wie es in Dir selbst „aussieht“, wie die Dinge der äußeren Welt auf Dein Inneres wirken und welche inneren Prozesse gerade in Dir ablaufen. Selbstreflexion ist eine Bewertung Deiner Gedanken, Worte und Handlungen. Wenn Du weißt, was aus Deine Gedanken, Worte und Taten bewirken, wirst Du achtsamer sprechen und handeln. Wer möchte denn nicht Kapitän seines eigenen Lebens sein? Wenn wir wahllos das Ruder hin und her werfen, also planlos agieren, werden wir in unserem Leben ziemlich wirr umherschippern. Vermutlich bewegen wir uns im Kreis ohne unser Ziel zu erreichen, das wir vermutlich nicht einmal definieren können.

Tipp: Nimm Dir jeden Tag vor dem Einschlafen Zeit, den Tag nochmal vom Abend zum Morgen hin aufzurollen. Z.B.: Wie war die Stimmung am Abend? Welche Dinge haben Dich nachmittags bewegt? Worüber hast Du beim Mittagessen geredet? Welche Gefühle hat das bei Dir und Deinem Gegenüber ausgelöst? Deine Einkäufe am Vormittag: War das alles wichtig? Wie hast Du Dich nach dem Telefonat mit XY am Morgen gefühlt? Was hättest Du besser nicht gesagt oder nicht getan? Oder umgekehrt: Was hast Du nicht getan, was Dir wichtig gewesen wäre?

Versuche Dich an Deine Gefühle zu erinnern, die Du den Tag über hattest. Nimm Dir Zeit Dein Handeln, Unterlassen, Reden oder Schweigen an diesem Tag zu bewerten.

Machst Du diese Übung regelmäßig, wirst Du ein guter Steuermann für Dein eigenes Leben. Dein Bewusstsein darüber, was Dir gut tut oder nicht, wird wachsen und Du wirst bessere Entscheidungen treffen. Du wirst nicht jeden Tag in die gleichen Fallen tappen und Deinem Leben eine glücklichere Richtung geben.

Was macht Dir Freude?

Viele können diese einfache Frage nicht beantworten oder brauchen lange bis sie Antworten geben. Wenn Du nicht weißt, was Dir Freude macht, wie kannst Du dann Farbe in Dein Leben bringen? Gewöhnlich sind Hobbies Dinge, die uns Freude machen.

Tipp: Schreib alle Dinge auf, die Dir Freude machen. Unterteile dabei die freudvollen Dinge, in „Unternehmungen“ oder Hobbies, die Du alleine für Dich machen kannst und in Freuden, die nur mit anderen Menschen zusammen funktionieren. Dazu fügst Du noch eine Spalte ein, wo Du ein Häkchen setzen kannst, wenn Du der Meinung bist, dass Du Dir genug Zeit in der Woche für diese Freude nimmst.

Etwa so:

Selbstreflexion

Vermutlich bist Du genauso wie ich erschüttert darüber, wie wenig Häkchen du setzen kannst. Schaffe Dir Freiräume, diese Dinge für Dich zu verwirklichen.

Wo liegen Deine Stärken und Talente?

Hast Du Dir schon mal Gedanken darüber gemacht, ob Du Deine Stärken und Talente im Beruf zum Einsatz bringen kannst? Wir verbringen den größten Teil unseres Lebens mit unserer Arbeit, deshalb wäre es wünschenswert eine erfüllte Zeit am Arbeitsplatz zu verbringen!

Tipp: Liste mal Deine Stärken und Talente auf, die Du hast. Daneben fügst Du eine weitere Spalte ein und setzt einen Haken, ob dieses Talent oder diese Stärke in Deinem Beruf zum Einsatz kommt.

Etwa so:

Selbstreflexion: Deine Stärken im Beruf

Bleibt dann noch die Frage übrig, ob Du mit Deinem Job zufrieden bist?

Kennst Du Deine Werte?

Was nützen unsere Werte, wenn wir sie nur wie Schilder vor uns her tragen aber nicht umsetzen? Für das eigene Selbstwertgefühl ist die Treue zu unseren Werten besonders wichtig.

Tipp: Füge Deine Werte in eine Tabelle und schreib dazu ob Du sie überhaupt umsetzt.

Z. B. so:

Selbstreflexion: Deine Werte

Bei mir ist noch Luft nach oben ;-).

Was brauchst Du?

Wir brauchen alle Ruhe, Zeit für uns selbst und Anregungen von außen. Trotzdem ist jeder anders und hat andere Bedürfnisse. Manche der Bedürfnisse zielen auf den partnerschaftlichen Bereich. Hier wäre es wünschenswert, wenn auch der Partner ähnlich empfindet.

Tipp: Schreibe Deine Bedürfnisse in die Tabelle und ordne sie dem persönlichen oder partnerschaftlichen Bereich zu. Setze jeweils einen Haken dahinter, wenn Du denkst, dass diese Bedürfnisse ausreichend erfüllt sind.

Etwa so:

Selbstreflexion: Bedürfnisse

Selbstreflexion der dunklen Seiten:

Kennst Du auch Deine Schatten?

Wir haben nicht nur eine Schokoladenseite. Es gibt Persönlichkeitsanteile, die wir verdrängt, verachtet, verbannt haben. Wir haben sie uns aberzogen. Aber wehe jemand steht vor uns und legt genau diese Eigenschaften an den Tag, die wir so sorgsam unter den Teppich gefegt haben – dann reagieren wir überzogen und heftig. Wir finden das Gegenüber unerträglich. Je heftiger wir etwas ablehnen, desto größer ist unser persönlicher Schatten-Anteil daran.

Welche Eigenschaften kannst Du an anderen Menschen nicht leiden? Gibt es Dinge, die Du abstoßend findest? Was bringt Dich auf die Palme?

Tipp: Mach Dir eine Liste über Ereignisse, bei denen Du Dich über das Verhalten anderer aufgeregt hast. Überlege dann ob Dich dieses Verhalten an eine erlebte unangenehme Erfahrung erinnert oder ob Du Dir selbst eingestehen kannst, diesen Persönlichkeitsanteil zu haben.

Z.B. so

Schatten

Die spirituelle Dimension der Selbsterkenntnis

Natürlich ist es wichtig seine eigenen Bedürfnisse, seine Stärken, Werte und seinen Charakter zu kennen. Selbsterkenntnis reicht aber viel tiefer. Die alten Griechen meißelten auf ihren wichtigsten Tempel die Inschrift „Erkenne Dich selbst “. Dieser Tempel stand in Delphi und war dem Gott Apollo gewidmet. Sich selbst zu erkennen, scheint den alten Griechen besonders wichtig gewesen zu sein.

Wer oder was sind wir denn als Mensch? Wir kommen zur Welt - hilflos und ausgeliefert - lernen und wachsen, altern, schrumpfen und sterben dann wieder. Wo liegt der Sinn? Welchen Sinn machen die menschlichen Mühen, wenn wir anschließend wieder zu Staub werden? Was sind wir, wenn unsere Werke ebenso verschwinden wie unsere Körper?

Allen Mystikern und Weisen vergangener Zeiten ging es um die Kenntnis der eigenen unsterblichen Seele. Hinter unseren Gedanken und Emotionen liegen die tieferen Dimensionen unseres Wesens. Da gibt es keine Worte mehr, die dies ausdrücken können, nur SEIN, Frieden und Zeit- und Raumlosigkeit. Ziel aller Meditierenden mit spiritueller Ausrichtung ist es, sich selbst als Seele zu erfahren; in Frieden und Stille sein eigenes Wesen außerhalb der Gedanken, des Körpers und der Emotion zu begreifen; dorthin zu gelangen, wo alles mit allem verbunden ist und das Göttliche in uns ruht. So lautet für die Mystiker und Weisen der vollständige Satz:

„Erkenne Dich selbst und Du erkennst Deine göttliche Natur.“

Namaste!

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