Ich gebe es zu: Ich bin Nichtraucher und war es schon immer. Aber ich kenne die Not der Raucher, wie sie jedes Jahr den Versuch starten, mit dem Rauchen aufzuhören und recht bald wieder frustriert zum Glimmstängel zurückkehren. Rauchen ist keine Sache des Verstandes, sonst würde jedem beim Anblick einer Teerlunge, die Zigarette aus der Hand fallen. Oder sonst würden COPD-Patienten nicht mit Sauerstoffbeatmungsflaschen rauchend vor der Klinik stehen. Rauchen ist SUCHT. Wie soll man sonst die Sache erklären, dass ein Raucher mittleren Alters im Durchschnitt schon 40 000 Euro völlig sinnfrei in Luft und Lunge geblasen hat? Mein Gott, das sind ja bis zu 4 Weltreisen!
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Die Raucherzahlen gehen zurück und das ist toll. Das ist gut für die Betroffenen und auch gut für die Allgemeinheit, die jährlich in Deutschland 80 Milliarden für die Gesundheits- und Folgekosten, wie Arbeitslosigkeit und Erwerbsminderung, aufbringen muss.
Rauchen ist schon lange nicht mehr sexy - Rauchen ist out
In den Siebzigern zogen noch ganze Rauchschwaden auf der Leinwand entlang. Nahaufnahmen mit Frauenmündern, die sich genussvoll eine Zigarette in den Mund steckten, galten als sexy. Rauchen war modern. Frauen, die rauchten, galten als emanzipiert oder verrucht. Das Rauchen war gleichsam ein Protest gegen das Establishment.
Heute, nach dem Erlass von Nichtraucherschutzgesetzen, werden Raucher auch bei schlechtem Wetter auf die Straße geschickt und bei der Bahn in gelben Quadraten eingesperrt. Laut Statistiken ist der Durchschnittsraucher heute eher wenig gebildet und findet sich eher in den unteren sozioökonomischen Schichten.
Rauchen ist out, nicht mehr schick und nur noch ein Zeichen der Sucht. Die Raucherzahlen zeigen es, der Zigarettenkonsum hat seit den 90iger Jahren stetig abgenommen. Waren es 1991 noch 401 Millionen Zigaretten die jährlich in Deutschland geraucht wurden, werden heute nur noch 231 Millionen Zigaretten verqualmt. Auch die Verarbeitung von Schnitttabak (durch die Selbstdreher) ging in den letzten Jahren ebenfalls stetig zurück.
Das Rauchen beenden ist nicht schwer, rauchfrei bleiben dagegen sehr
Der Nikotinrauch macht körperlich und psychisch abhängig. Laut Wissenschaft soll das Abhängigkeitspotenzial des Nikotinrauches zwischen Alkohol und Kokain liegen. Dabei ist die körperliche Abhängigkeit nur der kleinere Teil des Problems. Nach 5 – 30 Tagen ist der körperliche Entzug geschafft und Reizbarkeit, Unruhe, Kreislaufstörungen und Schweißausbrüche verschwinden wieder. Viel schwieriger ist die psychische Abhängigkeit, die auch nach dem körperlichem Entzug noch jahrelang bestehen kann.
Woran liegt das? An der großartigen Lernfähigkeit unseres Gehirns. Neue Dinge zu lernen, ist zu anfangs sehr mühsam. Erinnerst Du Dich an die ersten Fahrstunden? Nur zwei Füße und drei Pedale, aber trotzdem war es die ersten zwei Stunden nicht leicht, vorwärts zu kommen. Und heute? Heute parkst Du Dein Auto vor der Wohnung und kannst Dich schon gar nicht mehr erinnern, wie die Fahrt unterwegs war, wie oft Du gebremst oder überholt hast. Dein Gehirn hat die Abläufe verinnerlicht und kann sie auf einer unterbewussten Ebene steuern. Das Hirn kann unterbewusst den halben Haushalt machen, Musikinstrumente spielen, Socken stricken etc.
Das Problem des Rauchers liegt in den unzähligen Wiederholungen des Rauchvorganges. Ein Raucher mittleren Alters, sagen wir mit 45 Jahren, raucht im Durchschnitt schon 28 Jahre. Wenn er täglich 20 Zigaretten raucht, hat er an seinem 45. Geburtstag genau 204400 Mal eine Zigarette angezündet. Das heißt der Griff zur Zigarette ist derart verinnerlicht, dass das Unterbewusstsein die Zigarette nicht nur unreflektiert in die Hand nimmt, sondern regelrecht einfordert. Kurzum, das Unterbewusstsein ist süchtig geworden. Ein süchtiges Unterbewusstsein ist problematisch, weil wir es nur schwer in den Griff kriegen. Unterbewusste Strukturen entziehen sich unserem Zugriff und arbeiten autonom vor sich hin.
Du musst Dein Gehirn umlernen
Die Lernfähigkeit unseres Gehirnes hat aber auch sein Gutes: Du kannst ihm neue Verhaltensweisen antrainieren. So wie Dein Gehirn gelernt hat zur Zigarette zu greifen, kann es auch lernen Nichtraucher zu werden und das ist ganz einfach!
Gehe jeden Tag, nachdem Du die Glimmstängel verbannt hast, zwei- bis dreimal in die Stille und visualisiere das neue Nichtraucherverhalten. Visualisiere z.B. wie Du statt zur Zigarette zu einem Glas Wasser greifst, wie Du elastisch und sportlich die Treppe nach oben kommst etc.. Du wirst sehen, Dein Gehirn wird schnell lernen und neue Verhaltensweisen verinnerlichen.
Wir von Gedanklicht haben dazu eine Visualisierung erstellt, die all den wissenschaftlichen Erkenntnissen und den Erfahrungen von Rauchentwöhn-Experten Rechnung trägt. Die Lösung des Problems ist also schon da, Du musst sie nur regelmäßig anwenden.
Visualisierung "Rauchfrei bleiben"
Mp3-Download mit 17 Minuten Länge.
Das Gefäßgift wird jetzt elektrisch inhaliert
Noch ein paar warnende Worte zum neuen Trend der E-Zigarette. Sicherlich freut sich die Lunge, wenn sie keinen Teer auf das Flimmerepithel erhält. Trotzdem bleibt das Nikotin mit seinen gefäßschädigen Eigenschaften erhalten: Als da wären Bluthochdruck, Arteriosklerose, erhöhtes Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko, Beingeschwüre bis hin zu Amputationen und Impotenz.