sich zeigen

Die erste Grundvorrausetzung für eine gelungene Selbstbestimmung ist zunächst nicht Grenzen zu setzen, sondern sich zu zeigen. Denn bist Du nicht sichtbar, sind automatisch auch Deine Grenzen nicht sichtbar. Wenn Du nicht sagen kannst, was Du willst und wer Du bist, dann läufst Du Gefahr, samt Deiner Grenzen komplett übersehen zu werden.

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Mach Dir Dein Grenz- und Revierverhalten bewusst

Wir alle haben ein gewisses Revierverhalten, doch meist ist uns dies nicht bewusst. Unsere Mitmenschen nehmen unser Revierverhalten bewusst oder unbewusst wahr und reagieren entsprechend. Oft sind es gar nicht die Mitmenschen, die per se Grenzverletzer sind, sondern wir sind es, die unbewusst Menschen auf unser Revier „einladen“. Wir „laden“ unsere Mitmenschen vor allem dadurch auf unser Territorium ein, in dem wir uns nicht zeigen.

Ich möchte dies an drei Schaubildern sichtbar machen.  Bilder machen es einfacher, Dinge auszudrücken, die unsichtbar ablaufen. Natürlich ist die Persönlichkeit an sich kein räumliches Revier. Trotzdem kann eine Persönlichkeit expansiv oder zurückgezogen sein.

Begegnung

​Begegnung

Kontakt findet immer an der Grenze statt

Um Kontakt entstehen zu lassen, müssen wir uns - in übertragenem Sinne -  an der „Reviergrenze“ sichtbar machen. Sicherlich ist es möglich, unter einer Maske geschützt in Kontakt zu treten, aber dies wird kein echter Kontakt werden.

Sich zu zeigen, ist die Grundvoraussetzung, um in Kontakt zu treten.

Jemand, der z.B. schüchtern ist, vermeidet sich zu zeigen und damit auch den Kontakt.

Was heißt es, sich zu zeigen?

Sich zu zeigen heißt:

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    ​Blickkontakt, Dein Gesicht zeigen!
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    ​Deine Gefühle nicht mit hochgezogenen Mundwinkeln kaschieren.
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    ​Verbale und körpersprachliche Kommunikation
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    ​​Deine Bedürfnisse oder Wünsche zu äußern!
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    ​​Deine Grenzen zu zeigen, indem Du ausdrückst, was Du nicht magst, was für Dich nicht in Ordnung geht.
zurück ziehen

​sich zurückziehen, sich verstecken

Verstecken spielen ist Kontaktvermeidung

Wenn Du Dich wie die blaue Person zwischen die Büsche schlägst und Dich unsichtbar machst, ist der Kontakt nur schwer möglich. Dies machen wir sicherlich alle hin und wieder. Wer möchte schon ständig auf Empfang und Kommunikation sein. Wenn dies aber Dein grundsätzliches Muster ist, Dich nicht auszudrücken, Dein Gesicht zu verbergen, weder Deine Wünsche noch Deine „No gos“ auszudrücken, dann wird jemand, der wirklich Interesse an Dir hat, geradezu Deine Grenzen überschreiten müssen, um mit Dir in Kontakt zu treten.

Warum zeigen sich manche Menschen nicht?

Das kann viele Gründe haben. Meist sind das Glaubenssätze, die früh in der Kindheit durch Abweisung oder Beschämung entstanden sind. Dies sind kindliche Erfahrungen, die den Kontakt-Selbstwert des Kindes beschädigt haben. Hier ein paar Glaubenssätze, die viele Menschen mit diesem Muster haben: 

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    ​Ich bin nicht wichtig.
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    ​Was ich sage, ist nicht wichtig.
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    ​​Was ich sage, ist nicht schlau genug.
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    ​​Was ich sage, ist nicht interessant.
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    ​​Ich bin nicht gut genug.
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    ​​Ich bin falsch.
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    ​​Ich bin nicht gewollt.

​Hier an dieser Stelle möchten wir auf unseren Gratiskurs „Ein starkes Selbstwertgefühl“ hinweisen. Gerade im Kursteil „Selbstannahme und Selbstliebe“, werden Dir viele Übungen  gezeigt, um die Selbstliebe zu verbessen und die negativen Glaubenssätze aufzulösen.

Grenzüberschreitung

​Grenzüberschreitung

Was passiert, wenn Du Dich nicht zeigst?

Der Raum, den Du nicht einnimmst, wird Dir sehr viel eher genommen werden. Dies muss keine böse Absicht sein. Denn Menschen, die mit Dir in Kontakt kommen wollen, müssen regelrecht Deinen Zaun überqueren. Sie müssen an Deiner Mauer kratzen, um Dich zu spüren.  Dies kann ein freundliches „Rübermachen“ sein, aber auch eine instinktive Reviereroberung. Auf einen leeren Stuhl kann man sich setzen, auf einen besetzen Stuhl nicht. So ist es, wenn Du Dich nicht zeigst:  Du schreibst unbewusst „Einladungen“ aus, auf Deinen „Boden“ zu treten. Es ist wie in einem Telefonat. Wenn Du nichts sagst, dann wirst Du vollgequatscht. Setzt Du aber selbst das Gesprächsthema, dann wird dem anderen eine Grenzlinie gesetzt.

Mach jede Grenzverletzung zu einer Anregung, Deine Grenzen und Dich selbst deutlicher zu zeigen. 

Werde Dir vor allem bewusst, was Du dazu beigetragen hast, wie Du Dich versteckt hast, wodurch Du den Grenzverletzer eingeladen hast. Denn nur durch Bewusstheit kannst Du Deinen löchrigen Grenzzaun abdichten.

Manchmal ist es auch tatsächlich ein echtes Geschenk: Jemand der mit der flirten will, muss sich schon über Deinen Zaun lehnen, um mit Dir in Kontakt zu kommen.

Ja, es gibt die Schwerenöter, die Deine Grenzen nicht achten!

Für diese Zeitgenossen, haben wir den folgenden beiden Beiträgen konkrete Abgrenzungsmethoden.

https://meditation.gedank-licht.de/koerperliche-und-verbale-abgrenzungsmethoden/

https://meditation.gedank-licht.de/mentale-abgrenzung-und-psychologische-aspekte/

​Hier unsere weiteren Beiträge zum Thema Abgrenzung:

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